24.12.2020
Lesezeit: 6 min

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Einführung

Der digitale Wandel ist in vollem Gange. Die technologischen Entwicklungen sind rasant und verändern die Art, wie wir uns informieren, wie wir kommunizieren, wie wir konsumieren – kurz: wie wir leben. Dies führt sowohl zu Veränderungen im Wirtschaftsbereich als auch in der gesamten Gesellschaft. Im Wirtschaftsbereich betrifft das längst nicht mehr nur IT-Unternehmen oder Start-Ups, sondern auch mittelständische Unternehmen in sämtlichen Branchen. Dabei birgt die Steigerung der IT-Leistungen große Chancen für jegliche Unternehmen und Themenbereiche.

Diesen Wandel gilt es zu nutzen - auch bei Unternehmensverkäufen im Mittelstand. Die digitalen Möglichkeiten können also als große Hilfe angesehen werden, um den doch sehr komplexen und zeitintensiven Prozess für alle Beteiligten spürbar zu vereinfachen. In den letzten Jahren ist die Komplexität in Unternehmen stetig gestiegen. Dadurch, dass digitale Lösungen aufwendige sowie komplexe Prozesse vereinfachen, kann der Berater sein Augenmerk wieder gezielt auf die persönliche Beratung legen und nah an der wichtigsten Person in einem Verkaufsprozess stehen – dem Unternehmer.

In diesem Beitrag wird die Verknüpfung zwischen Unternehmensverkäufen und den digitalen Möglichkeiten geschaffen, wobei folgende Fragen beantwortet werden:

  • Was bedeutet überhaupt Digitalisierung?
  • Welche Chancen bestehen durch die Digitalisierung bei Unternehmensverkäufen?
  • Wie können IT-Lösungen konkret in Unternehmensverkäufen unterstützen?
  • Kann die Digitalisierung die zwischenmenschliche Beratung ersetzen?

Was bedeutet überhaupt Digitalisierung?

Viele Dinge, die früher analog funktionierten, wurden bzw. werden digitalisiert, wodurch neue Geschäftsmodelle entstehen. Lebensmittel werden im Internet bestellt und direkt nach Hause geliefert, Sprachen online gelernt und Filme online gestreamt. Aber auch die Wirtschaft wandelt sich. Meetings werden online von Zuhause abgehalten, 3D-Drucker produzieren Teile für Elektrofahrzeuge und ganze Fabriken sind intelligent auf der ganzen Welt vernetzt und kommunizieren miteinander.

Was viele unter dem Begriff "Digitalisierung" verstehen:

Viele verbinden Digitalisierung immer noch mit der bloßen Umwandlung einer analogen Form in eine digitale Form. Der Inhalt eines klassischen Aktenschranks in einem Büro wird gescannt und in einen „digitalen Aktenschrank“ auf einem Speicher im Internet umgewandelt. Die Papierform wird also in eine digitale Form überführt. Das heißt, dass sich die Art des Prozesses aber nicht ändert und somit weiterhin manuell, jetzt aber am digitalen Aktenschrank, gearbeitet wird.

Hinter Digitalisierung steckt aber eigentlich viel mehr:

Die Digitalisierung im engeren Sinne beschreibt nicht nur die Umwandlung der Form, also vom Papierformat zum digitalen Format, sondern die Veränderung des gesamten Prozesses. Hierbei werden also digitale Technologien eingesetzt, um neue Geschäftsmodelle zu erschließen sowie weitere Umsatz- und Wertschöpfungsmöglichkeiten zu schaffen.

Insbesondere die Automatisierung von bestimmten Prozessen ist ein wesentlicher Faktor der Digitalisierung. Durch die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Systemen können Effizienz-, Effektivitäts- und Qualitätsverbesserungen erreicht werden. Selbst bei vielen mittelständischen Unternehmen hat diese Vorgehensweise bereits Einzug in die operativen Tätigkeiten genommen. Dementsprechend kann diese Vorgehensweise auch bei einem Unternehmensverkauf eine große Unterstützung darstellen und den Prozess deutlich vereinfachen. Das birgt für alle Beteiligten enorme Vorteile und Chancen, um den Verkauf eines Unternehmens mit noch größerer Erfolgsgarantie voranzubringen sowie abzuschließen.

Welche Chancen bestehen durch die Digitalisierung bei Unternehmensverkäufen?

Unternehmen, auch im Mittelstand, gelten oftmals als komplexe Konstrukte mit vielen Verflechtungen. Dadurch kostet es externe Berater in der Regel viel Zeit, diese Strukturen zu verstehen und zu analysieren. Die hinzugezogenen Transaktionsberater müssen zu Beginn also erst einmal dieses Konstrukt verstehen, um einen reibungslosen Verkaufsprozess zu garantieren und voranzubringen. Im Ablauf eines Verkaufsprozesses gibt es klassische, also analoge Vorgehensweisen, aber auch bereits viele digitale Unterstützungen. Aktuell wird oftmals eine Mischung aus beiden Strukturen genutzt. Dennoch gilt die klassische Herangehensweise mit vielen analogen sowie manuellen Arbeitsschritten noch immer als Standardmethode in vielen Beratungshäusern. Die Nutzung digitaler Lösungen und spezialisierter Software stellt allerdings eine spürbare Vereinfachung dar, welche in Zukunft deutlich mehr genutzt werden sollte.

Wie viel manuelle Arbeit steckt in Unternehmensverkäufen?

Ist der Entschluss für einen Unternehmensverkauf gefallen, gilt es, jegliche Informationen und Kennzahlen über das Unternehmen aufzubereiten und für potenzielle Interessenten attraktiv darzustellen. Meist geschieht dies als sehr umfassende Präsentation. Außerdem wird eine Liste über potenzielle Interessenten und Käufer erstellt. Allein diese beiden Schritte können mehrere Wochen oder Monate dauern.

Im bereits fortgeschrittenen Prozess folgt die Sorgfaltsprüfung des Unternehmens. Der Interessent erhält die Möglichkeit, hochsensible Daten des Unternehmens zu prüfen. Hierbei kann durch die Identifizierung der Stärken und Schwächen (SWOT-Analyse) festgestellt werden, ob eine Transaktion überhaupt realisierbar ist. Im Anschluss an eine erfolgreiche Prüfung erfolgen in der Regel die Vertragsverhandlungen bzw. der Vertragsabschluss. Diese Prozessteile werden in nur wenigen Fällen durch spezielle IT-Lösungen begleitet.

All diese aufgezählten Prozessschritte werden also oftmals mit viel manueller Arbeit erledigt, wobei die zwischenmenschliche Beratung, also die „eigentliche“ Beratung, möglicherweise aus Zeitgründen vernachlässigt wird. Mit digitalen Lösungen lassen sich viele der Prozessschritte deutlich vereinfachen, miteinander verknüpfen und beschleunigen. Jede Transaktion ist zwar individuell, der darunter liegende Prozess gilt aber durchaus als wiederholbar. Es lässt sich also mit Hilfe von IT-Lösungen dementsprechend viel effizienter arbeiten.

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Wie können IT-Lösungen konkret in Unternehmensverkäufen unterstützen?

Sichtbar wird diese Vorgehensweise an folgendem Praxisbeispiel:

Für einen Unternehmer, welcher sich für den Verkauf seines Unternehmens entschließt, ist es in der Regel am wichtigsten, einen für ihn fairen Verkaufspreis zu erzielen. Verständlicherweise ist also dem Unternehmer vor Prozessstart wichtig, eine grobe Einordnung des Unternehmenswerts zu erfahren.

Als klassische Herangehensweise in diesem Prozessschritt gilt die manuelle Berechnung mit Hilfe einer ausgewählten Berechnungsart (z.B. Discounted-Cash-Flow-Verfahren). Hierbei müssen bereits vor bzw. zu Beginn des Verkaufsprozesses viele detaillierte Informationen vorliegen, um einen realistischen Unternehmenswert berechnen zu können. Oft werden nur quantitative Aspekte (Finanzkennzahlen) herangezogen und qualitative Themen (z.B. Kundenstamm, Patente etc.) vernachlässigt.

Wie kann dieser Prozess vereinfacht werden?

Vereinfacht sowie verknüpft werden kann dies beispielsweise durch einen online-basierten Unternehmenswertrechner, welcher durch die Auswahl verschiedener Kennzahlen aber auch durch die Berücksichtigung qualitativer Punkte eine erste grobe Einordnung des Unternehmenswerts verrät. Durch die Nutzung spezieller Software entfällt also ein Großteil der manuellen Bearbeitung und der Transaktionsberater hat die Möglichkeit, den Unternehmer vollständig und persönlich bei den ersten Schritten zu unterstützen. Im weiteren Verlauf der Transaktion wird nochmals eine detaillierte Bewertung vorgenommen, welche jegliche wichtige Punkte des Unternehmens berücksichtigt, die vor Prozessstart noch nicht zur Verfügung standen.

Neben dem Unternehmenswertrechner gibt es viele weitere Möglichkeiten, mit deren Hilfe der Prozess durch IT-Lösungen vereinfacht werden kann. Dazu zählt beispielsweise die intelligente Erstellung einer Übersicht, in welcher sämtliche potenziellen Interessenten aufgelistet sind, welche bestimmte Bedingungen erfüllen und dementsprechend für den Nachfolgeprozess in Frage kommen. Aber auch die Verbindung von Projektplanungssoftware, virtuellen Datenräumen und weiteren hilfreichen Funktionen kann eine entscheidende Rolle spielen. Diese speziellen IT-Lösungen (sog. M&A-Playbooks), welche auf Unternehmensverkäufe zugeschnitten sind, begleiten den gesamten Verkaufsprozess. Hier kann also sowohl der gesamte Prozess als auch alle relevanten Datenmengen und Informationen geplant, überwacht sowie gesteuert werden.

Kann die Digitalisierung die zwischenmenschliche Beratung ersetzen?

Ein Unternehmensverkauf stellt dementsprechend eine Herausforderung für jeden Beteiligten und insbesondere auch für den Unternehmer dar. Durch die wachsende Komplexität steigen auch die Anforderungen an die Abwicklung eines solchen Prozesses. Aus diesem Grund wird bei der Transaktionsberatung oft viel Zeit für manuelle Arbeiten verwendet, um den Prozess vorzubereiten sowie voranzubringen. Diese manuellen Schritte können aber optimal durch IT-Lösungen unterstützt bzw. vereinfacht werden. Die eingesparte Zeit kann wiederum in der persönlichen Beratung verwendet werden. Hierbei geht es darum, dem Unternehmer als Experte zur Seite zu stehen, mit dem jegliche Fragestellungen, wie beispielsweise strategische Ziele und mögliche Transaktionsstrukturen, diskutiert werden können.

Das heißt also, dass die Digitalisierung zwar eine spürbare Verbesserung des Prozesses erzeugen kann, aber trotzdem nicht über die Grenzen der persönlichen Beratung hinausgehen sollte. Denn am Ende zählen auch Emotionen und Vertrauen, also menschliche Faktoren, zu einem Verkaufsprozess dazu, welche durch Technologien nicht ersetzt werden können und sollten. Die zwischenmenschliche Beratung gilt also weiterhin als zentraler und wichtigster Punkt in einem Unternehmensverkauf - und genau das sollte auch so bleiben.

Interessieren Sie sich für digitale Themen rund um Unternehmensverkäufe? Dann kontaktieren Sie gerne das erfahrene Team von CARL, um mehr über das Thema zu erfahren.


Til Adler

Til Adler

Digitalisierungsexperte

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