26.07.2022
Lesezeit: 6 min

Trotz Krise und Rezession: Der Mittelstand steht bei Investoren aktuell hoch im Kurs

Einleitung

In den letzten Jahren folgte eine Krise und ein Engpass auf den anderen. Angefangen mit der Corona Pandemie, dann daraus resultierende Lieferengpässe und nun der Ukraine-Krieg, welcher ebenfalls weitreichende Konsequenzen, auch für die wirtschaftliche Lage in Deutschland nach sich zieht. Das aktuelle Wirtschaftsklima ist für Unternehmen alles andere als angenehm. Und vieles deutet darauf hin, dass sich das in absehbarer Zukunft nicht ändern wird. Der Krieg erschwert vielerorts die Herstellung von Produkten und die durch den Krieg einhergehende Inflation dämpft unter anderem die Konsumlust der Verbraucher. Ebenfalls könnte sich die Energieversorgung verschlechtern, was die Preise zusätzlich noch weiter in die Höhe treiben würde.

Die Inflation ist hauptsächlich auf eine Verknappung des Angebots und auf Lieferengpässe zurückzuführen. Ein Problem, das die Zentralbanken nicht mit Zinserhöhungen lösen können. Marktexperten gehen daher davon aus, dass die Inflation noch über Jahre hinweg hoch bleiben wird.

Auch am Mittelstand gehen die Auswirkungen der Krisen nicht spurlos vorbei. Zwar befinden sich die Märkte auch unter normalen Umständen stetig im Wandel, jedoch hat der aktuelle Trend direkte Auswirkungen auf den Wert eines Unternehmens und auf den Erfolg einer Nachfolgesuche. Das Gute ist jedoch, trotz Schwierigkeiten, spricht auch jetzt alles dafür, dass Mittelständler eine strukturierte Nachfolgeplanung schnellstmöglich einleiten.

Sowohl auf Seiten der Investoren, als auch auf Verkäuferseite gibt es in der aktuellen Situation Besonderheiten, die man kennen sollte. Denken Sie über einen Verkauf ihrer Firma nach oder sind bereits auf der Suche nach der geeigneten Nachfolge? Wir informieren Sie in diesem Artikel über alles, was sie zur aktuellen Marktsituation, den Perspektiven beider Transaktionsparteien und der Vorbereitung Ihres Unternehmens für den Verkauf, wissen müssen.

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Die Investorenseite

Die aktuelle wirtschaftliche Lage beeinflusst natürlich auch das Investmentklima in Deutschland. Die hohen Kosten und steigende Zinsen wirken sich negativ auf die Konjunktur aus. Eine Rezession erscheint zumindest möglich. Das sind grundsätzlich erstmal nicht die besten Nachrichten für Firmenkäufe und Investments. Ein solches Umfeld lässt Investorinnen und Investoren vorsichtig werden. Schließlich muss sich jede Investition auch langfristig rechnen. Das führt dazu, dass potentielle Käufer ihre Anforderungen in letzter Zeit angepasst und ihre strategischen Schwerpunkte etwas verschoben haben.

Die Anforderungen an Investments verändern sich

Strategische Investorinnen und Investoren werden verstärkt auf robuste Unternehmen setzen, deren Gewinnchancen auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ungebrochen sind. Bereits jetzt lassen sich Trends erkennen:

  • Die Bewertungen großer Wachstums- und Technologieunternehmen sind gesunken
  • Kleinere Unternehmen sind bisher von diesem Rückgang weitgehend verschont geblieben
  • Solide Mittelständler sind nach wie vor gesucht

Unternehmen, die sich richtig im Markt positionieren, haben also nach wie vor gute Chancen für einen erfolgreichen Unternehmensverkauf, da weiterhin aktiv nach guten Unternehmen gesucht wird. Investoren und Käufer werden jedoch selektiver. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich daher richtig im Markt positionieren. Setzen Sie hierbei unbedingt auf eine professionelle Beratung. Expertinnen und Experten für Firmenverkäufe kennen das Marktumfeld und wissen genau, was gefragt ist und worauf geachtet werden muss, damit Sie Ihr Unternehmen problemlos verkaufen können.

Diese Targets sind für Investoren weiterhin attraktiv

Einige Branchen werden weiterhin als attraktive Targets gesehen. Die Baubranche erscheint weiterhin robust. Eine etwaige Rezession würde zwar alle Anlageklassen belasten, aber auch die Immobilienbranche dürften dabei recht gut abschneiden. Am besten positioniert sind jedoch Firmen, die Preissteigerungen an ihre Kunden weitergeben können und somit flexibler auf Änderungen reagieren können.

Energieintensive Unternehmen hingegen werden in nächster Zeit einen schwierigeren Stand haben. Die kriegsbedingten Auswirkungen sind noch nicht gänzlich abschätzbar, weshalb diese Unternehmen zunehmend als unsichere Investments betrachtet werden.

„Dry Powder“ in Private-Equity-Unternehmen ist zwischen 2003 und 2021 förmlich explodiert.

So verkaufen Sie Ihr Unternehmen

Angesichts der riesigen Summen an Investitionskapital scheint der jetzige Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf günstig. Wenn mehr Unternehmen auf den Markt kommen, sinkt jedoch automatisch die Verhandlungsmacht der Verkäuferinnen und Verkäufer. Schließlich suchen etwa die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen in den kommenden Jahren eine Nachfolgelösung. Doch gemäß der Umfrage des Bundesverbands Mergers & Acquisitions ist der deutsche Mittelstand gegenüber Finanzinvestoren skeptisch - was häufig unberechtigt ist.

Welcher Investor passt zu Ihnen?

Nur 12,5 Prozent ziehen einen Verkauf an Finanzinvestoren überhaupt in Betracht. Die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer würden eher an ihre Kunden oder Wettbewerber, beziehungsweise an strategische Investoren verkaufen, bevor sie eine Private-Equity-Firma berücksichtigen.

Grund für diese Skepsis ist das negative Image der „Heuschrecke“, welches Finanzinvestoren heute noch anhaftet. Denn für die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer hat der Erhalt von Arbeitsplätzen und ihres Lebenswerkes höchste Priorität.

Die Private Equity Branche hat sich allerdings geändert. Heutzutage begleiten Finanzinvestoren, ob Private Equity oder Venture Capital, die akquirierten Unternehmen für gewöhnlich über Jahre hinweg und unterstützen sie bei der Modernisierung oder Erschließung neuer Märkte.

Schließen Sie bei der Vorbereitung der Unternehmensnachfolge also keine Käufergruppe von vornherein aus. Wichtig ist, dass Sie sich Ziele setzen und eine klare Strategie verfolgen.

Wollen Sie mehr über Finanz-, Strategische und Private / Operative Investoren (MBI) erfahren? Dann lesen Sie sich unseren ausführlichen Artikel zu diesem Thema durch und erhalten Sie wichtige Informationen, die Sie für die Definition Ihrer Verkaufsstrategie benötigen könnten.

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Der beste Zeitpunkt ist jetzt

Die aktuelle Wirtschaftslage und die Zukunftsaussichten machen es zusätzlich schwierig, den Entschluss zu fassen, die eigene Firma zu verkaufen. Doch wenn Sie nicht lange zögern, sind die Aussichten noch recht gut. Dabei sind Strategie und Fachwissen gefragt. Ziehen Sie deshalb einen kompetenten Partner zu rate, wenn Sie sich Gedanken über die Zukunft Ihrer Firma machen – ganz gleich ob Sie eine Nachfolge in der Familie planen oder Ihre Firma verkaufen wollen. Machen Sie den ersten Schritt und lassen Sie den Wert Ihres Unternehmens unter berücksichtigung aktueller marktrelevanter Daten und Fakten berechnen. Nutzen Sie hierfür zum Beispiel das kostenlose Bewertungstool CARL Kompass.

Idealerweise arbeiten Sie mit einem Berater zusammen, der über ein großes Netzwerk an Kaufinteressenten verfügt und einen Bieterwettbewerb steuern kann. CARL hat mit CARL Connect eine KI-unterstützte Investorenplattform geschaffen, die Unternehmerinnen und Unternehmer mit über 2.500 aktiven Käuferinnen und Käufern zusammenbringen kann.

Durch die jahrelange Erfahrung bei der Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen verstehen die Experten von CARL die Probleme und Ängste von Unternehmerinnen und Unternehmern. Nachfolgeberater und Transaktionsexperten unterstützen Sie für gewöhnlich während des gesamten Nachfolgeprozesses mit ihrer Expertise und Netzwerk. Verschaffen Sie sich eine Übersicht und erstellen Sie eine Unternehmensbewertung mit dem Nachfolge-Cockpit von CARL, welches auch aktuelle Transaktionen aus Ihrer Branche in die Bewertung berücksichtigt.

Informieren Sie sich darüber hinaus auf unserem Nachfolge-Blog über wichtige Themen rund um den Unternehmensverkauf. Wir erklären Ihnen verständlich, worauf Sie bei der Vorbereitung der Nachfolge achten müssen. Abonnieren Sie außerdem hier unseren Newsletter, um keine spannenden Artikel mehr zu verpassen.


Benjamin Goerwitz

Benjamin Goerwitz

Bereichsleiter M&A