09.10.2020
Lesezeit: 4 min

Die B2C-Branche für Tiernahrung in Deutschland - Ein Bericht

Überblick

Deutschland zählt zu den größten Heimtiermärkten Europas. In den letzten fünf Jahren konnte ein stetig steigender Umsatz im Bereich Heimtierbedarf in Deutschland verzeichnet werden. Auch im Jahr 2020 konnte sich die deutsche Heimtierbranche weiterhin positiv entwickeln und hält das hohe Umsatzniveau der Vorjahre. Die COVID-19-Pandemie spielt in diesem Zusammenhang keine unbedeutende Rolle.

Dieser Beitrag fasst aktuelle Entwicklungen und Trends zusammen und gibt einen kurzen Überblick über die Akteure im Markt. Auch wird auf Probleme, die sich aus derzeitigen Entwicklungen ergeben, eingegangen.

Den ausführlichen Branchenbericht zum Thema schicken wir Ihnen gerne per E-Mail zu. Mehr Informationen dazu finden Sie am Ende dieses Artikels.

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Entwicklung

1. Allgemein

Im vergangenen Jahr lebten 34 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten. Fast 50% der deutschen Haushalte besaßen im Jahr 2019 mindestens ein Haustier. Hauptgründe für die steigende Zahl der Haustiere ist die zunehmende Anzahl an Einzelhaushalten sowie an allein lebenden, älteren Menschen. Sowohl die steigende Anzahl der Haushalte als auch der Anteil der Haushalte mit Heimtier, führt zu einem stetigen Umsatzwachstum für die gesamte Tiernahrungsbranche.

2. Trends

Aktuelle Trends aus der Lebensmittelbranche sind auch im Bereich Tiernahrung erkennbar, denn Haustierbesitzern ist die Ernährung ihrer Haustiere mindestens genauso wichtig wie ihre Eigene. Sie geben zunehmend mehr für nährstoffreiche Tiernahrung aus und legen großen Wert auf Produkte mit besonders hoher Qualität. Auch die Nachfrage nach Produkten, die frei von Konservierungsstoffen, Farb- und Aromastoffen sowie Allergenen sind, steigt. Die Verschiebung hin zu mehr Premiumprodukten führt zu einer Reihe an Innovationen beispielsweise bei den Geschmacksrichtungen der Produkte.

3. Online

Im Online-Handel werden mittlerweile etwa 14% aller Umsätze im Bereich Tiernahrung erwirtschaftet. Die Hauptgründe für den Anstieg des Umsatzes im Online-Handel bestehen in der Auswahl spezieller Marken sowie der Ersparnis finanzieller und zeitlicher Ressourcen. Des Weiteren trägt auch die COVID-19-Pandemie zum Wachstum des Online-Handels bei. Das ist vor allem im zweiten Quartal des Jahres 2020 erkennbar.

Akteure

Im Markt für Heimtiernahrung und -zubehör gibt es zahlreiche Akteure, wobei sowohl Offline- als auch Online-Vertriebskanäle eine Rolle spielen.

Wichtige Offline-Vertriebskanäle sind der zoologische Fachhandel, der Lebensmittelhandel sowie Drogeriemärkte. Traditionell wird der stationäre Tiernahrungsmarkt durch verschiedene Fachmärkte wie Das Futterhaus, Fressnapf und Zoo & Co. dominiert. Neben solchen Fachgeschäften bieten aber auch zahlreiche Supermärkte, Drogeriemärkte und Großhändler wie Rewe, Edeka und dm Tiernahrung an. Diese Wettbewerber im Offline-Segment unterscheiden sich dabei vor allem durch ihre Produktvariationen und Zielgruppen.

Darüber hinaus gibt es immer mehr Unternehmen, die im stetig wachsenden Online-Bereich ihre Produkte anbieten. Das sind beispielsweise Zooplus, Hundeland und Tails.com, aber auch Amazon gehört mittlerweile dazu.

Probleme

1. M&A-Aktivitäten

Die M&A-Aktivitäten der vergangenen Jahre resultieren in einer fortschreitenden Konsolidierung in ganz Europa. Und obwohl diese Konsolidierung weitreichende Potenziale bietet, hat sie vor allem auf das bisherige klassische Modell “Einzelhandel” negative Auswirkungen. Zudem wird dieser Prozess durch die Verschiebung ins Online-Geschäft weiter beschleunigt. Dadurch, dass viele große Marktführer kleinere Online-Anbieter akquirieren, können sie sogenannten Megatrends folgen und damit enorm von solchen Zukäufen in spezifischen Nischen profitieren. Problematisch ist, dass solche Entwicklungen zu Umsatzeinbußen für klassische Zoofachgeschäfte, Drogeriemärkte und Lebensmitteleinzelhändler führen.

2. COVID-19-Pandemie

Bereits in der ersten Jahreshälfte 2020 führte die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie zu weitreichenden Einschränkungen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens. Nichtsdestotrotz war es bisher ein erfolgreiches Jahr für Futtermittelhandel. Die Nachfrage nach Futtermitteln konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar gesteigert werden. Dies begründet sich vornehmlich dadurch, dass durch die COVID-19-Pandemie die Arbeit von zu Hause zugenommen hat und Freizeitmöglichkeiten begrenzt sind. Folglich schaffen sich mehr Menschen ein Haustier an, um sich weniger alleine zu fühlen und weil sie auch mehr Zeit dafür haben.

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Ausblick

Insgesamt kann der Markt für Tiernahrung also als azyklische und krisenresiliente Branche beschrieben werden, in der sich die Nachfrage auch in Krisenzeiten beständig positiv entwickelt. Auch sind keine Einschränkungen in der Verfügbarkeit von den zur Produktion notwendigen Rohstoffen absehbar. Leichte Auswirkungen bzw. eine Volatilität der Nachfrage gibt es lediglich durch staatliche Beschränkungen wie eingeschränkte Öffnungszeiten, Maskenpflicht oder Ausgangsbeschränkungen. Letztlich gehören sowohl der Online-Handel als auch der stationäre Einzelhandel eher zu Profiteuren der Corona-Krise.

Lesen Sie den vollständigen Bericht, um konkrete Zahlen zum Umsatzwachstum und zahlreiche weitere Markteinblicke, beispielsweise zu den Themen Markteintrittsbarrieren und Wettbewerbssituation, zu erhalten.


Philipp Schulz

Philipp Schulz

Industrieexperten

Der Bericht über die B2C-Tierfutterindustrie in Deutschland

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