Eigenkapital
Als Eigenkapital ist als der Teil des (Gesamt-) Kapitals eines Unternehmens zu verstehen, welcher sich aus den eigenen finanziellen Mitteln des oder der Eigentümer zusammensetzt, durch Rücklagen gebildet wurde, oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen gelassen wird (Selbstfinanzierung).
Arten des Eigenkapitals lassen sich unterteilen in:
- Gezeichnetes Kapital: Aktiengesellschaften oder GmbHs sind bei ihrer Gründung zum Nachweis von Höhe 25.000 Euro Eigenkapital verpflichtet
- Kapitalrücklagen: entstehen beispielsweise durch die Ausgabe von Aktien
- Gewinnrücklagen: werden aus dem jährlichen Gewinn einbehalten
- Gewinnvortrag/ Verlustvortrag: gebildet aus dem Rest des Vorjahres-Gewinnes/ -Verlustes
- Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag: ergibt sich aus dem Gewinn/Verlust nach Abzug aller Steuern
Das Gegenteil zum Eigenkapital bildet das Fremdkapital, welches sich aus fremden finanziellen Mitteln zusammensetzt. Eigen- und Fremdkapital ergeben zusammen das Gesamtkapital eines Unternehmens.
Bilanztechnisch ergibt sich das Eigenkapital als “Restgröße” aus dem gesamten Vermögen des Unternehmens abzüglich aller Schulden.
Wegen seiner langfristigen – ggf. unbefristeten – Verfügbarkeit und des Fehlens von festen Verzinsungsansprüchen, trägt das Eigenkapital zur finanziellen Stabilität eines Unternehmens bei und dient in schwierigen Zeiten als Absicherung gegen Überschuldung.
Ist die Eigenkapitalquote hoch, so ist das vorteilig für die Kreditwürdigkeit des Unternehmens gegenüber Banken, da es sich vorwiegend aus eigenen Mittel finanziert und damit wenig Schulden, oder Verpflichtungen eingeht. Es ist unabhängig von fremden Kapitalgebern. Durch seine Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit ist das Eigenkapital eine Voraussetzung, um die Möglichkeit zu haben, Fremdkapital aufzunehmen.
Nachteile der Finanzierung durch Eigenkapital ergeben sich dadurch, dass die Eigenkapitalkosten höher sind, als beim Fremdkapital: Die Finanzierung ist auf lange Sicht teurer. Investoren, die sich mit Eigenkapital einbringen, verlangen Risikoprämien, um sich vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens zu schützen.
Zudem können Fremdkapitalzinsen abgesetzt werden, während das Eigenkapital zu versteuern ist.
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